PV-Module sind permanent den Witterungseinflüssen ausgesetzt. So können sich Staub, Vogelkot, Laub und sogar Pilze auf der Moduloberfläche absetzen und die Module verschmutzen, was sich ertragsmindernd auf die Anlage auswirkt. Bei Gründächern kommen aufwachsende Gräser und Kräuter hinzu, welche Schatten auf die Module werfen und den Ertrag zusätzlich reduzieren. Solarmodule sollten daher regelmäßig gereinigt werden, wenn Sie in einem geringen Neigungswinkel montiert sind, da hier der Regen meist nicht ausreicht, um die Verschmutzungen auf natürliche Weise wegspülen.
Bei egNEOS betrifft das gleich mehrere Anlagen, was Anlass für die Arbeitsgruppe (AG) Ertragssteigerung ist, sich näher mit dem Thema Reinigung zu befassen. Ausgestattet mit einem speziellen Reinigungsset nehmen sich die engagierten Mitglieder nun Anlage für Anlage vor und bringen die Module wieder zum Glänzen. Doch lohnt sich der Aufwand tatsächlich? Aufschluss darüber gibt eine erste Testreinigung der Module unseres Projekts „NEOS Solar 4“ auf der 147. Grundschule in der Döbelner Straße 6 in Dresden Pieschen-Nord/Trachenberge.

Bei besten Frühlingswetter trafen sich vier aktive Mitglieder der egNEOS auf dem Dach der Schule, um vorerst den Zustand der Anlage zu begutachten. Schon der erste Blick ließ vermuten, was sich später im Vorher-Nachher-Vergleich der Ertragswerte bestätigte: Eine Reinigung machte nicht nur Sinn, sondern war dringend notwendig. Staubrückstände hatten sich an den Modulrahmen abgesetzt und teilweise war hohes Gestrüpp gewachsen und verschattete einen Teil der Module. Also machte sich die Gruppe direkt ans Werk.



Das Ergebnis spricht nicht nur optisch für sich, auch die Ertragswerte erhöhten sich signifikant. Bereits die ersten darauffolgenden sonnigen Tage lieferten Ertragsdaten, welche deutlich höher waren, als vor der gemeinschaftlichen Reinigungsaktion. Ein Vergleich mit der neuen Anlage des Projekts „NEOS Solar 10“ auf dem Dach des Zentralwerks, ebenfalls im Dresdner Stadtteil Pieschen-Nord/Trachenberge gelegen, zeigte, dass an den sonnigen Tagen ziemlich konstante Unterschiede bei den spezifischen Ertragswerten zu erkennen waren. Mit einer Auswahl von Werten der ertragreichen Tage (ca. 4 kWh/kWp) lässt sich der Unterschied gut dokumentieren.


Das motiviert die AG Ertragssteigerung, weiterzumachen und auch die anderen Bürgersolaranlagen der egNEOS wieder zum Glänzen zu bringen. Damit dies in einem überschaubaren Zeitraum gelingen und die bevorstehende Saison bestmöglich zur Energiegewinnung genutzt werden kann, sind weitere Unterstützerinnen und Unterstützer erforderlich. Wer Interesse hat, sich an solchen Gemeinschaftsaktivitäten der egNEOS zu beteiligen, kann sich gern bei der Arbeitsgruppe per E-Mail an ertragssteigerung@egneos.de.
